"Manchmal können wir nachts nicht schlafen wegen des Lärms der Bomben. Alle zwei bis drei Tage fallen Granaten und Projektile in unsere Straßen", erzählt er. "Aber es ist nicht mehr so oft. Die Situation ist besser als vor zwei, drei Monaten." Besser?! - Welch großes Wort in diesem Zusammenhang. Das tägliche Leid der Menschen ist Alltag. "Den Menschen in Aleppo geht es sehr schlecht. Sie haben keine Arbeit, kein Einkommen und die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch." Die Preise für Lebensmittel sind immens. Und alles ist zerstört. 1.400 Fabriken, 2.000 Schulen, hunderte von medizinischen Versorgungszentren, sieben große Krankenhäuser, elektronische Infrastruktur, Straßen - alles zertrümmert und zerschossen.
Mit diesen Worten beschrieb eine Mitarbeiterin die Situation der Menschen in Syrien. Besonders die Christen, die noch geblieben sind - oder nicht fliehen konnten - ist dramatisch, da zum Elend des Krieges noch die Verfolgung durch religiöse Eiferer dazu kommt. Die beiden Kirchengemeinden von Rödelsee haben im Jahr 2014 durch Kollekten und Einzelspenden einen Betrag von 3.300,-- € Gesammelt. Dieser wird dem Hilfswerk MISEREOR zur Verfügung gestellt - zur Unterstützung der Christen in den Kriegsgebieten des vorderen Orients.
2015: Gerettet - aber allein
Das Thema Flüchtlinge bestimmt auch 2015 die ökumenischen Kollekte. Im Zentrum stehen Jugendliche, die in Deutschland ohne Begleitung gelandet sind. Solche "unbegleiteten Flüchtlinge" brauchen mehr noch als andere Unterstützung und Hilfe, um die Situation hier bei uns meistern zu können.
Zum Vormerken: Solidaritäts-Aktion St. Bartholomäus -
ein Abend, um das Anliegen kennen zu lernen: 18.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der kath. Kirche anschl. Info-Abend zum Kollektenzweck im evang. Gemeindehaus
Samstag, 14. März 2015