Ein Lutherschüler aus Wittenberg ist ins fränkische Mainbernheim gelangt und versucht die Thesen der Reformation zu verbreiten.
Doch neben großem Interesse an der neuen Lehre gerät er in den Strudel von Verfolgung, Anfeindung und muss sich auch ständig vor den Stadtbütteln verstecken. In den vielen jungen Menschen, die sich in der Stadt aufhalten, sieht er die Chance, seine Mission doch noch erfolgreich zu verwirklichen!
Hier setzt das Live-Act-Rollenspiel an, das ca. 180 Jugendliche am Konfirmandentag am 11.Oktober 2014 von 10.00-16.30 im historischen Mainbernheim erwartet.
„Viele Hindernisse sind zu meistern, Gespür und Geschick, sowie Köpfchen und Teamgeist sind gefragt, um mit der Gruppe wichtige Aufgaben zu erledigen“ sagt Pfarrer Jan-Peter Hanstein, der die Idee zu diesem Konfirmandenspiel hatte. Um das Spiel tatsächlich umzusetzen, braucht es die Mitarbeit aller Pfarrer und Pfarrerinnen der Kirchengemeinden des Dekanates Kitzingen. Darüber hinaus ist die Evangelische Jugend Kitzingen eingebunden mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern.
„Wir möchten die Konfirmanden mitnehmen in die Zeit Martin Luthers. Durch möglichst authentische Kostüme und ein liebevoll gestaltetes Ambiente sowie durch engagiert gespielte Rollen wollen wir diesen Tag für die Jugendlichen zu einem Erlebnis machen!“, schwärmt Anja Saukel, die die jeweiligen Handlungsstränge für das Spiel schreibt.
Da wir auf das große Jubiläum zur Reformation im Jahre 2017 zusteuern, ist auch das Religionspädagogische Institut in Heilsbronn (RPZ) an der Planung, Durchführung und Dokumentation beteiligt. „Ich finde die Idee genial und denke, dass dieses Spielkonzept für andere Kirchengemeinden innerhalb und außerhalb Bayerns sehr interessant ist“, meint Pfarrer Herbert Kolb, der als Fachreferent die Konfirmandenarbeit in Bayern begleitet.
Dekanatsjugendpfarrer Uli Vogel gesteht „Die Spielidee ist faszinierend und wir wachsen an den Aufgaben“. Den Abschluss des Konfirmandentages bildet ein Gottesdienst, der Luthers Gedanken zur „Freiheit eines Christenmenschen“ aufnimmt. Mit dabei auch wieder die mittelalterliche Musikgruppe Hadeloga.
Großer Dank gilt der evangelischen Kirchengemeinde von Mainbernheim, dass wir Kirche, Gemeindehaus und Kantorat nutzen dürfen, wie auch der Stadt Mainbernheim mit allen kommunalen Verantwortlichen, den Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Höfe oder Torbögen bereitstellen, um mittelalterlichen Händlern, einem Schmied, einer Druckerwerkstatt oder der Musikgruppe „Hadeloga“ aus Kitzingen Raum für ihre mittelalterliche Musik zur Verfügung stellen. Natürlich müssen die Autofahrer an diesem Tag mit besonderer Vorsicht durch die Spielstraße fahren und Einheimische dürfen sich nicht am Glockengeläut stören, welches ausnahmsweise nicht nur zum Gottesdienst einlädt.
Jan-Peter Hanstein sieht mit Spannung auf dieses herausfordernde Konfirmandenprojekt: „Wir hoffen, dass die teilnehmenden Jugendlichen sowohl Freude am Spiel haben, aber natürlich auch die reformatorische Botschaft Luthers an diesem Tag erlebt und mitgenommen wird.“
Für das Vorbereitungsteam Uli Vogel