Ehemaliger Rödelseer Pfarrer Dr. Julius Weichlein geehrt

Landeskirche enthüllt Gedenktafel zur Nürnberger „Hilfsstelle für Christen jüdischer Herkunft“

Enthüllung der Gedenktafel am Haus Pirckheimerstr. 6
Enthüllung der Gedenktafel am
Haus Pirckheimerstr.6

Eine Gedenktafel für die „Hilfsstelle für Christen jüdischer Herkunft“, die von 1939 bis 1945 in Nürnberg bestand, haben Regionalbischof Dr. Stefan Ark Nitsche und Diakonie-Präsident Michael Bammessel im Beisein vieler Angehöriger und Weggefährten enthüllt. Die Tafel ist am Haus der ehemaligen Hilfsstelle in der Pirckheimerstraße 6 angebracht, das noch bis ins Jahr 1938 der jüdischen Familie von Dr. Walter Berlin gehörte. Heute ist in dem Anwesen die Geschäftsstelle des Diakonischen Werks Bayern angesiedelt.

Hintergrund der Würdigung ist die Arbeit von Pfarrer Hans-Werner Jordan und seinen engsten Mitstreiterinnen und Mitstreitern: Elisabeth Nägelsbach, Pfarrer Karl Nagengast, Pfarrer Julius Weichlein und dem Missionar Johann Bock. Sie alle haben in den Jahren 1939 bis 1945 vornehmlich evangelisch getauften Christen geholfen, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft auch den Verfolgungen durch die Nürnberger Rassegesetze ausgeliefert waren. Sie gaben den Verfolgten und ihren Angehörigen – wie es im Gedenktafeltext heißt – „geschwisterliche Zuwendung, Rat und Hilfe zur Auswanderung“. Die Nürnberger Hilfsstelle arbeitete dabei sehr eng mit der zweiten bayerischen Hilfsstelle in München und dem Büro von Pfarrer Heinrich Grüber in Berlin zusammen, die sich beide denselben Aufgaben widmeten.

QUELLE: http://www.nuernberg-evangelisch.de/Download/PM_EnthuellungGedenktafel_WEB.pdf

Weitere Quellen: 

http://www.epv.de/node/8039

Und dazu das Buch: Karl-Heinz Fix: Glaubensgenossen in Not - Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Hilfe für aus rassischen Gründen verfolgte Protestanten - Eine Dokumentation. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011. (0823)