Jesus als der gute Hirte. Eindeutig - mit Christustitel.
Erst auf den 2. Blick erkennen wir das stilisierte Schaf auf den Schultern.
Ein Quadradt mit Pfeilen deuten die Weltgegeneden an, ein Symbol fü die ganze Welt.
Das Christusquadrat ist dagegen auf die Spitze gestellt. Die Welt wird umgedreht - er ist Teil der neuen Welt! Die vier Männer in den Ecken stellen vielleicht die vier Evangelisten dar.
Gold auf Blau. Eine wunderschöne Arbeit.
Jung und schön, bartlos ist Jesus als Jüngling dargestellt.
In den Katakomben, den Grabstätten der Christen im 3. und 4. Jh. zu Rom, finden wir über 140 mal dieses Bild, vielleicht das älteste Christus-Bild. Es zeigt Jesus als den Guten Hirten.
Eine jugendliche Gestalt. Normalerweise an die Wände der unterirdischen Kapellen gemalt.
Warum hier aus Glas? Es ist Teil eines Trinkbechers.
Die Täuflinge tranken in der Zeit der Katakomben aus solchen Bechern nach ihrer Taufe. Das Gefäß behielten sie zur Erinnerung an ihre Taufe. Wenn sie starben, wurde es in den Wandputz ihrer Grabstätte eingelassen. Es wird berichtet, das dort überall diese Glasböden mit ihrem goldenen Glanz aufleuchteten, sobald Besucher in das Dunkel der Katakombe mit ihren Lichtern traten.
Gold auf Kobaltblau.
Ein wunderschönes Symbol.
Und Lichterspiel.
Und ich habe mir Taufbecher bestellt: Solche - mundgeblasen. Gold handgraviert. Für Erwachsenentaufen. - - -
Bekannt sind uns das Gleichnis vom verlorenen Schaf oder der Ausspruch von Jesus „ich bin der gute Hirte im Johannes-Evangelium:
Im Hebräerbrief wird uns dieses Wort als Segen zugesprochen:
Hebräer 13:20-21
Der Gott des Friedens aber,
der den großen Hirten der Schafe, unseren Herrn Jesus Christus,
von den Toten herausgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes,
der mache euch tüchtig in allem Guten,
zu tun seinen Willen
und schaffe in uns, was ihm gefällt,
durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der große Hirte wird von dem Gott des Friedens geführt.
Wie wir es bekennen: hinabgestiegen in das Reich der Toten, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel ...
Die Verheißung: "Ich bin der gute Hirte. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen." Joh 10,28
Zu diesen Frage möchte ich ihnen von meiner Studienreise in Rom erzählen. Mir ist dort einiges deutlich geworden, was die Kraft unserer Erinnerung und Hoffnung trägt.
Mein erstes Erlebnis: Wir standen vor dem Severus Triumphbogen. In diesen sind in sorgfältiger Steinmetzarbeit Texte eingraviert worden. Auf diese Gravierungen wurden Eisenbuchstaben mit kleinen Stiften im Stein befestigt. Diese eisernen Buchstaben sind verloren gegangen. Nun sah man bei einem Wort, dass die Löcher der Stifte gar nicht mit der Gravur übereinstimmten wie sonst. Die Erklärung war: Ein Kaiser hat den Namen seinen Bruders entfernen lassen. Nichts sollte an den Ermordeten erinnern. Er sollte aus dieser Welt ausgelöscht werden. das war eine schlimme Strafe, denn man glaubte damals, dass die Schatten im Totenreich durch die Erinnerung der Lebenden erhalten werden. Je weniger sich an den gestorbenen Menschen erinnerten, desto eher verschwand auch der Schatten.
Deshalb strebten viele nach dem unsterblichen Ruhm. Wie heute auch - zur Not auch mit bösen Taten, wenn es für Gutes nicht reichte, wie der Mann, der deshalb einen schönen Tempel anzündete, damit sein Name auf ewig erinnert würde. Tatsächlich kennt man ihn noch heute...
Nach römischem Recht war ein Toter keine Person mehr, er wurde einfach entsorgt, verbrannt, zerstreut. Nur wenige konnten sich Denkmäler leisten.
Ganz anders die ersten Christen:
Wir besuchten eine der frühesten Katakomben. In den weichen Tuffstein gruben die Christen unter ein kleines Feld über 20 Kilometer Gänge. An den Seiten wurden Nischen herausgeschlagen, in denen Menschen beerdigt wurden. Auf der Marmorgrabplatte standen Name, Abschiedsworte und hoffnungsvolle Zeichen. Über 500 000 Menschen konnten so auf einer Fläche beerdigt werden, die so groß war wie der Petersplatz in Rom. Kein Grab wurde zweimal benutzt. Jeder Mensch hatte seinen Platz. Wenn man so durch die Gänge läuft, gewinnt man den Eindruck eines großen unterirdischen Banktresors, in dem Schätze in Schließfächern aufbewahrt werden. Wertvolles ist verschlossen, bis eines Tages ein Berechtigter kommt und sie öffnen darf. Die gestorbenen Menschen schlafen dort nur, bis Christus sie weckt.
Luther in dem Lied: Mit Fried und Freud fahr ich dahin in Gottes Wille, getrost ist mir mein Herz und Sinn, sanft und stille, wie Gott mir verheißen hat: der Tod ist mein Schlaf worden.
Als großer Hirte nimmt er uns mit. Verbunden sind wir durch das Blut des ewigen Bundes, das Abendmahl. Der Taufbecher und das Abendmahl in einem Symbol - die Tradition könnten wir wieder aufleben lassen. Wen würden wir mittrinken lassen?
der mache euch tüchtig in allem Guten,
zu tun seinen Willen
und schaffe in uns, was ihm gefällt,
Erst aus dieser Gewissheit heraus werden wir fähig zum Guten. Zum Frieden. So herum. Nicht wenn wir Frieden machen werden wir selig, sondern will wir jetzt schon selig sind, folgen wir dem Herrn des Friedens.
Eine Weltordnung wird auf die Spitze gestellt. Ein Risiko eingegangen.
Aber der Hirte trägt. Jedes Schaf, das erschöpft ist, jedes einzelne trägt er durch diesen langen Gang des Dunkel, diese Nacht des Todes hindurch zu neuem Leben.
Das leuchtet dann Gold und blau an unserem Grab.
Ich glaube ich hätte gerne einen gläsernen Grabstein. Tiefblau wie das Meer oder wie der Himmel Und darauf braucht golden nur der Name des Christsu zu stehen, sein Bild, sein Titel. Einbisschen früh, oder?
Der Gott des Friedens aber,
der den großen Hirten der Schafe, unseren Herrn Jesus Christus,
von den Toten herausgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes,
der mache euch tüchtig in allem Guten,
zu tun seinen Willen
und schaffe in uns, was ihm gefällt,
durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit
AMEN
Gebet aus der
Euchologie des Separion
Gott, unser Retter, Gott der ganzen Welt, Herrscher und Schöpfer
von allem, was lebt, Vater des einzigen Sohnes. Du hast Dein lebendiges,
wahrhaftes Ebenbild ins Leben gerufen, Du hast es gesandt, um dem
Menschengeschlecht Hilfe zu bringen; durch ihn hast Du die Menschen gerufen und
gewonnen. Wir flehen dich an für das hier versammelte Volk; sende den Heiligen
Geist, dass Jesus Christus dieses Volk besuche, dass er rede zum Geist aller,
die sich versammelt haben, und dass er ihre Herzen bereite zum Glauben, dass er
zu Dir, o Gott der Barmherzigkeit, unsere Seelen führe. Ergreife Besitz von
Deinem Volk an diesem Ort und schaffe Dir durch Deinen einzigen Sohn Jesus
Christus im Heiligen Geist eine erwählte Herde. Durch ihn seien Dir dargebracht
Herrlichkeit und Macht, jetzt und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen
Ägypten, 4. Jahrhundert