Unsere Kirchen

Unsere Kirchen in Rödelsee und Fröhstockheim sind in der Sommerzeit tagsüber geöffnet!

St. Bartholomäus Evangelisch, Rödelsee

Im Jahr 1778 ging die evangelische Kirchengemeinde Rödelsee daran, eine eigene Kirche auf dem Trümmerhaufen der Simultankirche zu bauen. Am 28.08.1780 konnte die Emporenkirche, im Markgrafenstil jener Zeit erbaut, feierlich eingeweiht werden. Der massive Ostturm, oben achteckig, trägt eine welsche Haube, deren Laterne 1985 wieder freigelegt worden ist. Über dem schlichten Altar befinden sich Kanzel und Orgel und bilden einen harmonischen Dreiklang. Das Altarbild, die Auferstehung Christi darstellend, malte Kunstmaler Georg Kramer aus Nürnberg 1893. Die dreitürmige Orgel mit Akanthusschmuck (vergoldetes Blattwerk) des Spätbarocks ist ein Werk des Orgelbauers Voit aus Schweinfurt. Den Orgelspieltisch versetzte man 1975 auf die einstige Herrschaftsempore. Den klassizistischen Taufstein hat laut Inschrift Joh. Peter Raunest 1795 gestiftet. Zwei kunstvolle Kirchenstühle mit geschnitzten Casteller Wappen fallen besonders ins Auge. Der messing-vergoldete Kronleuchter, inmitten des Kreuzganges, weist mit seiner Verzierung von Weinlaub und Trauben auf die Bedeutung des Weinbaus für die Gemeinde hin.

Die evangelische Pfarrkirche St. Laurentius in Fröhstockheim

aus dem frühen 15. Jahrhundert mit ihrem starken, in dünne Spitze auslaufendem Chorturm grüßt weit in das Vorland des Schwanbergs. Seit der Reformation bis 1969 waren die Freiherrn von Crailsheim die Patronatsherren und übten das Präsentationsrecht aus. Bei der umfassenden Kirchenrenovierung 1973/1974 legte man im Chorraum Deckenfresken aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts frei, die die Symbole der 4 Evangelisten und Engelsfiguren mit den Marterwerkzeugen darstellen. Unter den anderen biblischen Darstellungen sind ein Marienzyklus mit Mariens Aufnahme in den Himmel und die Kreuzigungsszene besonders eindrucksvoll. Der Taufstein im Renaissancestil trägt die Jahreszahl 1581. Im Chorraum findet man das stattliche Epitaphum des Ernst von Crailsheim von 1596. Bekrönt wird das Werk, das als Frühwerk des Aschaffenburger Bildhauers Johannes Juncker angesprochen wird, mit einem Relief der Auferstehung Christi. 1903 stiftete Roderich Freiherr von Crailsheim eine neue Orgel, gefertigt von G.F. Steinmeyer, Oettingen/Ries. Bei der letzten großen Kirchenerneuerung 1974 wurde auch die einfache Kalkdecke im Langhaus durch eine Holzkassette ersetzt, gestaltet mit modernen Symbolbildern der biblischen Geschichte, durch den zeitgenössischen Künstler Hubert Distler.