Reprobus=Christophorus an Quasimodogeniti 2009

Kol 2, 12-15                                      

Mit ihm seid ihr  begraben worden durch

die Taufe; mit ihm seid ihr auch  auferstanden

durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn

auferweckt hat von den Toten.

Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht,

die ihr  tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit

eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden.

Er hat den Schuldbrief getilgt, der  mit

seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan

und an das Kreuz geheftet.

Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht

entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt

und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.

 

Liebe Gemeinde

2,12 Mit ihm seid ihr  begraben worden durch

die Taufe; mit ihm seid ihr auch  auferstanden

durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn

auferweckt hat von den Toten.

2,13 Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht,

 

Liebe Gemeinde, was ist das für eine Taufe:

Auf seinen Tod getauft…  Mit ihm begraben und auferstanden…

 

Ein Leben vorher, das tot in Sünden genannt werden kann.

Die Schuldvergebung. Dass nichts mehr gilt.

Und schließlich: die Lächerlichkeit der weltlichen Kraft und seiner Mächte.

Wie soll ich das erklären? Taufe am Fluß von Isolde, was für eine Kraft Wasser haben kann.

 

Uns die wir den Namen „Christen“ tragen.

Kenn Ihr die geschichte von dem Riesen Reprobus?

 

Reprobus war sein Name gewesen, "der Verworfene". Ein Riese im Dienst des Königs von Kanaan, schrecklich anzusehen. Manche sagen: wegen seines hundsköpfigen Schädels. Wohin mit seiner Kraft? Da kommt ihm in den Sinn: In den Dienst des größten

Königs, den es gibt auf der Welt! Wie er den gefunden zu haben glaubt, bemerkt er, dass der, ein Christ, sich aus Angst immer bekreuzigt, wenn er den Teufel nennen hört. Also muss Reprobus den Teufel suchen! Ihm verpflichtet er sich für ewige Zeit er reitet mit dem Roten in seiner Rotte- Mordet mit, plündert, vergewaltigt ohne jedes Gewissens – er ist doch im Dienst des Mächtigesten …

- bis er ihn eines Tages vor einem Kreuz am Wegrand fliehen sieht. Reprobus fragt und droht bis endlich der Teufel mit dem Grund herausrückt: "Es hat da einmal einen gegeben - sie nennen ihn Christus -, der wurde ans Kreuz geschlagen; wenn ich das Zeichen seines Kreuzes sehe, gerate ich in Angst und muss davor fliehen!" Reprobus darauf: " So leb denn wohl!

Ich muss diesen Christus suchen..."

 

Überall fragt er nach einem Menschen, der ihm über Christus Auskunft geben kann. Ein Einsiedler ist bereit, ihn im Glauben zu unterrichten, und sagt ihm dabei: "Der König,

dem du dienen willst, verlangt als Gehorsamserweis häufiges Fasten." - "Alles andere, aber das kann ich nicht", erwidert der immer hungrige Riese. Drauf der Einsiedler: "Du wirst

auch viel beten müssen." Reprobus: "Ich weiß nicht, was das ist, und so kann ich auch diesen Dienst nicht verrichten." Der Einsiedler weiß guten Rat: "Du kennst doch den großen Fluss,

in dem so viele Menschen ertrinken, wenn sie hinüberwollen: Groß und stark, wie du bist, könntest du dich am Ufer niederlassen und die Leute durchs Wasser tragen. Das wäre

dem König Christus wohlgefällig; und ich hoffe, dass er sich dir dort offenbaren wird!"

 

Auf diese vage Hoffnung hin stellt sich der Grobschlächtige mit dem, was er zu bieten hat, in den Dienst seiner Mitmenschen. Ein anonymer Christ, "Christophorus anonymus"!

 

"Der eigenen Seele wegen", sagt der Schweizer Protestant Walter Nigg einmal, "muss man Legenden lesen". Zum Beispiel die von dem Riesen, der nun seit Jahren Reisende durch den

Fluss trägt - im Dienst des ihm noch unbekannten Christus. Ja, und eines Tages, wie er da in seiner Hütte schläft, hört er eine Kinderstimme: "Komm heraus, bring mich hinüber!" Draußen ist aber niemand, und er kehrt zurück. Das Ganze wiederholt sich noch zweimal, und dann ist da der kleine Bub, der gerufen hat. Der Riese nimmt das Kind auf seine Schultern und mit einem jungen Baumstamm in der Hand stapft er in den Fluss hinein.

Unzählige Male ist er so dargestellt an Kirchenwänden.

 

Und was dann passiert, wissen noch viele: dass das Wasser mehr und mehr anschwillt und der Knabe immer schwerer wird, je weiter es in den Fluss hineingeht. Er "erreicht" das Ziel "mit

Müh und Not," auf seinen Schultern "das Kind ist" - natürlich nicht "tot", muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen:

"In große Gefahr hast du mich gebracht, Knabe! Wie wenn ich die ganze Welt getragen hätte, so schwer warst du!" –

"Wundere dich nicht", ist die Antwort, "du hast nicht nur die ganze Welt auf dir gehabt, sondern auch den noch, der die Welt geschaffen hat.

Ich bin Christus, dein König, dem du mit dieser Arbeit dienst. Zum Beweis dafür steck deinen Stab, wenn du zurück bist, neben deiner Hütte in die Erde, und morgen früh wird er blühen

und Frucht tragen!" Damit war das Kind verschwunden, und tatsächlich, der eingepflanzte Baumstamm hat am nächsten Tag Laub und Datteln getragen wie eine Palme. Sein Besitzer

aber ist seit dieser Taufe als der hl. Christophorus, Christusträger, bekannt.

 

Was für eine Taufe!

Auf seinen Tod sind wir getauft. So heruntergedrückt wird der Starke von dem Kind.

 

Kann man plastischer darstellen, was Christ sein, was "den

Namen Christi tragen" - und nicht nur den Namen! - eigentlich

heißt, als es die Legende mit ihrer Namensdeutung tut?

 

Kol 2, 12-15                                     

2,12 Mit ihm seid ihr  begraben worden durch

die Taufe; mit ihm seid ihr auch  auferstanden

durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn

auferweckt hat von den Toten.

2,13 Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht,

die ihr  tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit

eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden.

2,14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der  mit

seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan

und an das Kreuz geheftet.

2,15 Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht

entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt

und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.

 

AMEN.