Abschluss Internationalen Symposion "Ernährungsgerechtigkeit und Klimawandel", Mission EineWelt

22 Kirchen verpflichten sich

In den 20 Absichtserklärungen in der Nachschau zum internationalen Symposion "Ernährungsgerechtigkeit und Klimawandel", das Mission EineWelt vom 28. Juli bis zum 1. August in Neuendettelsau organisiert hatte, spiegelt sich wider, dass das Verteilungsproblem der weltweit ausreichend vorhandenen Nahrungsmittel politische, ökonomische und agrarwirtschaftliche Ursachen hat. Demnach müssen mehrere Ansätze gleichzeitig verfolgt werden. Im wirtschaftlichen Bereich verpflichten sich die 22 Partnerkirchen etwa dazu, lokale Märkte zu unterstützen, und verurteilen zugleich die Praxis hoch subventionierter Im- und Exporte, die regionale Märkte zerstören. In Bezug auf die Agrarwirtschaft wollen die Kirchen bewährte und nachhaltige Praktiken der Nahrungsmittelproduktion fördern, etwa die kleinbäuerliche Landwirtschaft.

Auch soll in erster Linie auf Landwirtschaft gesetzt werden, die Nahrungsmittel und keine Nutzpflanzen etwa für Agro-Sprit produziert. Auf der politischen Ebene spielt der Kampf gegen Korruption eine große Rolle. Korruption ist nach Meinung der Kirchen eine der Hauptursachen für die ungerechte Welternährungssituation – neben bewaffneten Konflikten, unfairen Handelsbedingungen und dem zunehmenden Problem des „land grabbing“, der großflächigen Aneignung von Land, oft durch finanzstarke ausländische Investoren. Die Kirchenvertreterinnen und -vertreter aus Afrika, Asien, Lateinamerika und aus dem Pazifikraum wollen sich in Zukunft verstärkt auf Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit konzentrieren, um diese Ziele und Forderungen durchzusetzen.

Zu diesem Zweck sind Nachfolgekonferenzen geplant, auf denen sich auch politische Entscheidungsträger aus Europa und Nordamerika einbringen sollen. Außerdem wollen die Partner die Vernetzung untereinander stärken, um sich vertieft in den Diskussionen im eigenen Land und im Ausland engagieren zu können.

Text: Daniela Obermeyer / Mission EineWelt

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